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Destination Competitiveness & Attractiveness

Was bestimmt die Attraktivität einer Destination und wie bleibt diese wettbewerbsfähig? (2019)
Titelbild
In einer umfangreichen Studie wurden Tiroler Unternehmer und TVBs zu Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivitätsdeterminanten von Destinationen befragt.

Zielsetzung

Das erste Ziel dieser Studie ist es, die Komplexität der Vielzahl der Determinanten zu reduzieren und die Anwendbarkeit des Wettbewerbsmodells nach Dwyer & Kim (2003) an alpinen, community-based Destinationen zu testen. Weiters sollen die einzelnen Determinanten nach ihrer relativ wahrgenommenen Wichtigkeit aus Anbietersicht gerankt werden.

Das zweite Ziel der Studie ist ein Ranking der tatsächlich erbrachten Leistung in den einzelnen Determinanten aus Gästesicht (Attraktivität aus Sicht des Sommer- und Wintergastes getrennt).

Die beiden unterschiedlichen Sichtweisen ermöglichen anschließend einen Vergleich zwischen der relativ wahrgenommenen Wichtigkeit der Wettbewerbsdeterminanten und der tatsächlich erbrachten Leistung aus Gästesicht (Importance-Performance Matrix). Letztlich soll in dieser Studie der Einfluss der einzelnen Determinanten auf das Wohlbefinden der Anbieter und der Gäste untersucht werden.

Zentrale Fragestellungen

  • Inwieweit ist das Wettbewerbsfähigkeitsmodell nach Dwyer und Kim (2003) in Tirol anwendbar?
  • Welches sind die wichtigsten Determinanten für die Wettbewerbsfähigkeit Tiroler Destinationen aus Sicht der touristischen Leistungsträger Tirols?
  • Wie steht es um die tatsächliche Performance Tiroler Destinationen in den einzelnen Attraktivitätsdeterminanten aus Sicht des Sommer- und des Wintergastes?
  • Wie unterscheidet sich die Wichtigkeit der Attraktivitätsdeterminanten aus Anbietersicht und der tatsächlichen Performance aus Gästesicht?
  • Inwieweit beeinflussen die einzelnen Determinanten der Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität das Wohlbefinden der Anbieter und der Gäste?

Vorgehen

Es bewerteten rund 320 touristische Anbieter aus nahezu allen Tourismusverbänden Tirols die relative Bedeutung von 112 abgeleiteten Indikatoren für die Wettbewerbsfähigkeit einer Destination. Aus den 112 Indikatoren wurden wiederum 53 Indikatoren für die Attraktivität einer Destination abgeleitet und aus Nachfragesicht überprüft. Insgesamt wurden dabei 1.390 Sommer- und 1.386 Wintergäste in allen Tourismusverbänden Tirols zu der wahrgenommenen Leistung der einzelnen Destinationen befragt.

Fazit

  • Gäste und Anbieter erachten vielfach die gleichen Attraktivitätsindikatoren für besonders wichtig.
  • Gäste nehmen Attraktivitätsindikatoren in Summe positiver wahr als Anbieter.
  • Der Wintergast ist in der Bewertung der Attraktivitätsindikatoren tendenziell kritischer als der Sommergast.
  • Natürliche Ressourcen, Aktivitäten und Infrastruktur sind auf beiden Seiten die zentralen Attraktivitäts- bzw. Wettbewerbsfaktoren.
  • Der Gast setzt in einzelnen Bereichen saisonabhängige Prioritäten, z.B. bei Themen wie Unterhaltung, Kultur, Shopping.
  • Ein tatsächlicher Einfluss auf das Wohlbefinden der Gäste liegt nur für natürliche Ressourcen (ganzjährig), Shopping (ganzjährig), Servicequalität (Sommer), sowie Infrastruktur (Winter) vor. Dies sollte verstärkt in der Angebotsgestaltung berücksichtigt werden.

 

Kontaktperson für detaillierte Informationen zur Studie:

Janosch Untersteiner MA

Forschungsschwerpunkt
Touristische Wettbewerbsfähigkeit von Destinationen, Marketing-Controlling & Service Design
Position bzw. Aufgabe
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Janosch Untersteiner hat im Jahr 2002 den 2-jährigen Lehrgang zur “Diplomierten Fachkraft für das Hotel- und Tourismusmanagement” besucht. Nach mehrjähriger Berufserfahrung  absolvierte er das Bachelor- und Masterstudium am MCI Tourismus. Seit 2013 ist Janosch wissenschaftlicher Mitarbeiter am MCI Tourismus.

“Der ttr.tirol ist eine spannende Online-Plattform, die touristisches Expertenwissen einfach und übersichtlich für die touristische Praxis aufbereitet. Mein Ziel ist es, komplexe statistische Daten flexibel, einfach und übersichtlich aufzubereiten und in Zusammenhang mit aktuellen Entwicklungen zu setzen.”

Im TTR Team seit: Februar 2013

Zuständig für: Strategie & Konzeption, Tourismusforschung, Destination Performance