Winter Study Tour 2022

Im Zuge des 2. Semesters durften die Masterstudierenden des MCI Tourismus verschiedene Geschäftsmodelle, Innovationen am Berg, sowie kreative Lösungen für aktuelle Trends und Herausforderungen im Tourismus kennenlernen. Expertenpräsentationen zu Themen wie Nachhaltigkeit oder Digitales Tourismusmarketing regten zu kritischem Denken an und veranschaulichten die Komplexität des Tourismussystems in der Praxis.

Tag 1

Das Programm der Winter Study Tour begann in Laax mit einem Vortrag von Christopher Jacobson, Lektor an der FH Graubünden, der einen Überblick über den Schweizer Tourismus, sowie ein aktuelles Forschungsprojekt zum Thema Personalplanung im Tourismus vorstellte. Nachhaltigkeitsbeauftragter bei der Weissen Arena Gruppe und Gründungsmitglied der Greenstyle Foundation, Reto Fry, erzählte im Anschluss von der Greenstyle Philosophie in Laax, mit der eine nachhaltige Entwicklung angestrebt wird. Die Studierenden hinterfragten so manche Statistiken kritisch, waren aber beeindruckt von der kreativen Art und Weise, wie die Ziele und Ergebnisse mit MitarbeiterInnenn, Einheimischen, Gästen und Partnern kommuniziert werden – stets unter dem Motto „Keep it fun!“

Nach einem steilen Aufstieg über die Piste gab es schließlich am ersten Abend noch ein gemeinsames und wohl verdientes Käsefondue auf der Tegia Larnags.

Tag 2

Reto Poltéra, Mitglied des Managements, Education & Equipment der Weissen Arena Gruppe, kam am zweiten Tag in der Früh sportlich mit seinem Skateboard zum Vortrag und erzählte mit Begeisterung und Leidenschaft von der Idee, das Surfen auf den Berg zu bringen. Angeregt von seiner Präsentation zur Geschichte der Weissen Arena Gruppe und des Freestyle Lifestyles in Laax fühlten die Studierenden geradezu die „waves“ und konnten es kaum erwarten den Freestylepark am Berg zu erkunden.

Ausgerüstet mit Ski, Snowboard oder Wanderschuhen ging es dann mit der Gondel hinauf auf den Crap Sogn Gion, wo Alicia Martinez die Infrastruktur am Berg, Details zur Schneeerzeugung und Pumpstation erklärte, sowie vom Bau einer neuen innovativen Gondelbahn berichtete – wichtige Innovationen, welche die Studierenden auch in einige Wochen später in ihrer Lehrveranstaltung Produktentwicklung und Innovation nochmals aufgreifen und analysieren werden. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto am Berg startete ein Teil der Gruppe auf die Piste um die Infrastruktur, Lifte und Anlagen selbst hautnah zu erleben, während der Rest eine Winterwanderung zum Crap Masegn machte. Wider Erwarten zeigte sich sogar kurz die Sonne und bestrahlte die 28 Lifte und 224 Pistenkilometer des Skigebiets Flims-Laax-Falera.

Wieder zurück im Tal stand der Senda dil Dragun, der längste Baumwipfelpfad der Welt am Programm. Dieser 1,56 Kilometer lange Steg verbindet die beiden Ortsteile Laax Murschetg und Laax Dorf und bietet ein interaktives Naturerlebnis auf Augenhöhe mit den Bäumen. Im Anschluss lernten die Studierenden im Vortrag von Ralph Treuthardt, Leiter des rocksresort und Signina Hotel, noch das Geschäftsmodell des „Buy to use and let“ kennen und durften einen Blick in eine der 206 Wohnungen des rocksresort werfen.

Tag 3

Der dritte und letzte Tag der Winter Study Tour führte nach Lech am Arlberg, wo Hermann Fercher von der Lech-Zürs Tourismus GmbH zunächst den „neuen Luxus“ Begriff definierte (bessere Lebensqualität, sowie Fokus auf mehr Zeit, Wissen, Gesundheit und nachhaltigen Erlebnissen), und darauf basierend die aktuelle Marketingstrategie der Destination vorstellte. Bei Sektempfang und Führung durch das Hotel Post erlebten die Studierenden schließlich noch eine Atmosphäre der Heimatverbundenheit: das Hotel Post ist seit 80 Jahren in Besitz der Familie Moosbrugger und demnach geprägt von jahrelanger Tradition. Krönender Abschluss des letzten Tages der Winter Study Tour war die Besichtigung des Weinkellers Hospiz Alm in St. Christoph mit Martin Ebster, Direktor des Tourismusverband St. Anton am Arlberg, der voller Begeisterung von der Geschichte des bis ins 14. Jhdt. zurückreichenden, gotischen Weinkellers von Adi Werner erzählte. Eine wahrlich beeindruckende Zahl an Großflaschen (bis zu 27 Liter!) lagert hier unterirdisch unter dem bekannten Hospiz Alm Restaurant.

Ausblick

Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, verfolgen Laax und Lech/Zürs ganz klar sehr unterschiedliche Strategien. Die einzelnen Themen und Herausforderungen werden nun von den Studierenden als Teil ihres ePortfolios nochmals herausgearbeitet und konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt.

Für die spannenden Vorträge und den reibungslosen Ablauf des Programms bedanken wir uns sehr herzlich bei unseren langjährigen Partnern in der Schweiz und am Arlberg.