Skitourenpark Pitztal

TTR: Wie kam es zur Idee eines Skitourenparks?

Gerhard Gstettner: Das Pitztal ist als Trailrunning Destination weit über die Tiroler Grenzen bekannt. Diese SportlerInnen sind meines Erachtens nach zu einem hohen Prozentsatz mit der Zielgruppe der SkitourengeherInnen ident. Ich schätze diese auf ca. 80%. Unsere Intention war es, diesen SportlernInnen, die das Pitztal im Sommer schon gut kennen, auch für den Winter zu gewinnen. Zusammen mit unseren beiden Skitouren Events und dem Tourenpark haben wir hier ein tolles Produkt geschaffen. Die Idee für SkitourengeherInnen möglichst abseits der Piste eine Aufstiegsspur zu gestalten war dann nicht mehr so weit weg, denn viele der PistengeherInnen brauchen dann eine Piste zum Abwärtsfahren. Der Skitourenpark wurde im Herbst 2017 in Kooperation mit Dynafit eröffnet. Er bietet SkitourengeherInnen vom Herbst bis zum Frühjahr Aufstiegsspuren in drei Schwierigkeitsgraden, unterschiedlichen Streckenlängen und Höhenprofilen. Zudem werden Einsteigerkurse sowie Dynafit Testmaterial vor Ort angeboten.

TTR: Wie gut wird der Skitourenpark angenommen? Hat dieses Thema auch touristisch Potential?

Gerhard Gstettner: Medial ist der Skitourenpark durch die Decke gegangen – wir waren damit auch auf dem DPA-Ticker und etliche Journalisten sind extra hierfür zu uns ins Pitztal gekommen. Zusammen mit dem eigenen Tourenticket der Pitztaler Gletscherbahn wird der Park sehr gut angenommen, auch von Trainingsgruppen. Nach Gesprächen mit Dynafit rechnen wir mit einem generellen, weiteren Zuwachs in diesem Segment. Ebenso erwarten wir uns durch die Covid-19 Krise eine erhöhte Nachfrage.

TTR: Wie wird sich das Thema Skitourengehen deiner Meinung nach in Zukunft – sowohl auf der Piste, als auch im freien Gelände – weiterentwickeln?  

Gerhard Gstettner: Ich denke, dass das Skitourengehen auf der Piste vor allem in den Ballungsräumen und bei unseren nicht so bergaffinen Gästen weiterhin zunehmen wird. Allerdings wird es hier ohne eigene Aufstiegsspur zu Konflikten kommen. Ich bin auch der Überzeugung, dass von den SkitourengeherInnen ein Obolus zu entrichten sein wird, um die Qualität der Pisten zu erhalten, ebenso wie für die Benutzung der Parkplätze.