Destination Employer Branding

Im Rahmen des MCI Masterstudiengangs International Business & Management beschäftigten sich Studierende mit dem Destination Employer Branding im TVB Paznaun - Ischgl.

TTR: Was war die Aufgabenstellung der Studierenden für diese Lehrveranstaltung?

Mathias Schuler: Ziel des Projektes war es herauszufinden, wie die aktuelle Wahrnehmung des Destination Employer Brandings, konkret der Paznaun – Ischgl CREW sowohl auf Mitarbeiter- als auch auf Unternehmensseite ist. Dazu wurde das gesamte Destination Employer Branding des Tourismusverband Paznaun – Ischgl und die dadurch angebotenen Leistungen vom Bewerbungsprozess bis zum Austritt der Mitarbeiter analysiert. Die Aufgabenstellung an die Studierenden war also herauszufinden, welche Angebote und Leistungen bei den MitarbeiterInnen und Unternehmen gut ankommen und wo es noch Verbesserungspotential gibt. Um die bestmöglichen Ergebnisse zu bekommen wurde in Absprache mit den Studierenden im Laufe der Projektstudie festgelegt, dass dazu sowohl eine quantitative Analyse bei den MitarbeiterInnen als auch eine qualitative Erhebung bei den Unternehmen erforderlich ist. So wurden die MitarbeiterInnen zu den unterschiedlichsten Bereichen und Themen mittels Fragebogen und die Unternehmen mittels Interviews befragt. So konnten die Studierenden alle Bereiche bestmöglich abdecken und ihre Kenntnisse sowohl in der qualitativen als auch der quantitativen Analyse verbessern.

TTR: Welche Ergebnisse haben die Studierenden ausgearbeitet?

Mathias Schuler:  In einem ersten Schritt, haben die Studierenden den Satus Quo erhoben und daraus die wichtigsten Vor- und Nachteile auf der Mitarbeiter- und Unternehmensseite zusammengefasst. Um ein paar dieser Ergebnisse konkret zu nennen konnten die Studierenden zeigen, dass es einen Mangel an Fachkräften gibt, und dass generell die Qualität der BewerberInnen in den letzten Jahren gesunken ist. Außerdem lieferten die Analysen das Ergebnis, dass den MitarbeiterInnen die Lebensqualität/Freizeitgestaltung wichtiger ist als das Geld. Die CREW Card mit all ihren Benefits wurde von allen Befragten sehr gut angenommen.

Bei der Befragung stellte sich auch heraus, dass viele MitarbeiterInnen gerne im Sommer bzw. ganzjährig im Paznaun arbeiten möchten. Gut angekommen ist unser Schulungs- und Weiterbildungsprogramm über die CREW Academy. Allerdings kam der Input die Kurszeiten zu überarbeiten, da die Arbeits- bzw. Kurszeiten der einzelnen MitarbeiterInnen der einzelnen Branchen sehr unterschiedlich sind. Aus diesen und noch weiteren Ergebnissen haben die Studierenden dann in einem zweiten Schritt mit Hilfe der erhobenen Daten die folgenden Handlungsempfehlungen für uns als Tourismusverband ausgearbeitet.

TTR: Wie werdet ihr diese Erkenntnisse in eure Arbeit einfließen lassen?

Mathias Schuler: Die in der Projektstudie erarbeiteten Ergebnisse und vor allem die daraus resultierten Handlungsempfehlungen sind in unseren Vorbereitungen für die Wintersaison beinahe täglich in unsere Arbeit eingeflossen. So haben wir bereits die Kurszeiten unserer CREW Academy maßgeblich angepasst sowie das Kursangebot den Wünschen der MitarbeiterInnen entsprechend erweitert. Außerdem konnten wir bereits die CREW Benefits adaptieren und digitalisieren, um eine bessere Handhabung für die MitarbeiterInnen zu ermöglichen. Aber auch in Zukunft werden wir die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen in unserer Weiterentwicklung berücksichtigen. Darüber hinaus sind zwei weitere, aufbauende Projektstudien sowie eine zusätzliche Bachelorarbeit in Abstimmung mit dem MCI und Prof. Anita Zehrer in Planung. Wir werden uns also weiterhin spannende Inputs von Studierenden holen und wollen dadurch unser Destination Employer Branding kontinuierlich im Sinne der MitarbeiterInnen und Unternehmen verbessern.